Chapter 313: Wenn sie einen Kampf wollen, werde ich im Herzen davon warten - Incubus Leben in einer Welt von Superkraft-Nutzern - NovelsTime

Incubus Leben in einer Welt von Superkraft-Nutzern

Chapter 313: Wenn sie einen Kampf wollen, werde ich im Herzen davon warten

Author: Anime_timez24
updatedAt: 2025-09-03

CHAPTER 313: WENN SIE EINEN KAMPF WOLLEN, WERDE ICH IM HERZEN DAVON WARTEN

"Waffen?" fragte der Kundschafter, seine Stimme gedämpft, mehr aus Instinkt als aus Angst.

Liliana blickte nicht einmal zurück. Sie schüttelte einmal langsam den Kopf, ihre Augen immer noch nach vorne gerichtet. "Wirte," sagte sie – leise, klar, endgültig.

Hinter ihnen veränderte sich der Tunnel. Nicht mit Gewalt, sondern mit unheimlicher Präzision. Das Summen begann als schwache Vibration unter ihren Stiefeln, dann wuchs es zu einem sanften Ton, der an den Wänden entlangrollte.

Ein Schimmern durchzog die Luft, und der Eingang, durch den sie gekommen waren, wurde versiegelt.

Nicht mit einem Knall, nicht mit Dringlichkeit, sondern mit dieser exakten Art von glatter, kontrollierter Energie, die deutlich machte, dass jemand – oder etwas – zusah – die Art von Reaktion, die nicht zufällig geschah.

Sie hatten ähnliche Protokolle bei ihren eigenen Missionen verwendet, besonders in instabilen oder risikoreichen Zonen, wo Eindämmung oberste Priorität hatte.

Es sollte eine Schutzmaßnahme sein. Aber diese hier war nicht ihre. Und was auch immer sie ausgelöst hatte, es fühlte sich nicht an, als würde es versuchen, Gefahr fernzuhalten.

Es fühlte sich an, als würde es versuchen zu sehen, was sie als nächstes tun würden.

Sie bewegten sich schweigend vorwärts. Das Team war dafür ausgebildet. Niemand stellte Fragen, wenn die Karte keinen Sinn mehr ergab.

Und gerade jetzt war das Raster, das Liliana trug, leer. Die Gabelung vor ihnen existierte in keiner Aufzeichnung.

Beide Wege bogen scharf in unbekannten Raum ab. Es gab keine Messwerte, Layoutmarkierungen oder statische Interferenzen – nur saubere, ungestörte Dunkelheit.

"Links," sagte Liliana, ihre Stimme ruhig.

Niemand stellte ihre Entscheidung in Frage.

Sie nahmen die Abzweigung. Je tiefer sie gingen, desto wärmer wurde die Luft – nicht die natürliche Wärme der Erde, sondern etwas Künstliches, das leicht um sie herum pulsierte.

Es war, als würden sie durch den äußeren Ring einer Maschine laufen, die zu lange gelaufen war, etwas, das Wärme nicht durch Bewegung, sondern durch Absicht erzeugte.

Es war nicht nur die Temperatur. Es war der Druck. Es war, als würde der Tunnel selbst sie ausatmen, langsam, stetig, wartend, um zu sehen, wer länger atmen konnte.

Nach etwa fünf Minuten kam ihre Formation abrupt zum Stehen.

Etwas tauchte aus der linken Wand auf – nicht aus einem Seitengang tretend, sondern direkt aus dem Stein herausfaltend, als wäre es hineingebaut worden, versteckt zwischen Schichten aus synthetischem Gestein und Gewebe.

Die Kreatur war groß, kratzte fast an der gewölbten Decke. Vier Gliedmaßen, ungleichmäßig groß, und eine Brust, die unter ihren Lichtern schwach schimmerte.

Es war bedeckt mit einer seltsamen Mischung aus verdunkeltem Muskel und Plattenrüstung, die aussah, als wäre sie mit chirurgischer Sorgfalt aufgepfropft worden, nicht gewachsen, sondern zusammengesetzt.

Vertraute Texturen säumten seine Seiten – das gleiche seltsame faserige Material, das sie gesehen hatten, aber dieses war verfeinert, als ob es mit Absicht geformt worden wäre.

Aber es stürzte nicht vor.

Es knurrte nicht.

Es stand einfach da.

Beobachtete sie.

Dann machte es ein Geräusch. Keine Sprache. Kein Laut, der einschüchtern oder willkommen heißen sollte. Eine Kaskade mechanischer Klicks, einige weich, einige scharf, überlagert mit tiefen gutturalen Tönen, die wie eine verzerrte Aufnahme anstiegen und abfielen.

Die Kadenz fühlte sich absichtlich an, aber die Sprache war gebrochen. Es war, als würde jemand versuchen, etwas durch eine beschädigte Übertragung zu sagen, bei der nur Fragmente die Störung überlebten.

Liliana zögerte nicht.

Sie hob ihre Hand, nicht aus Alarm, sondern um ihr Team von einer Reaktion abzuhalten. Keine plötzlichen Bewegungen. Sie machte einen einzelnen Schritt nach vorne. Gemessen. Ruhig. Ihr Blick auf den der Kreatur fixiert.

Es neigte seinen Kopf leicht, wie Tiere es manchmal tun, wenn sie etwas erkennen, das sie nicht ganz verstehen, aber nicht sofort fürchten.

Dann, nach einer kurzen Pause, trat es zurück.

Nicht schnell. Nicht aus Angst.

Sondern mit etwas, das fast wie Respekt aussah.

Oder vielleicht eine Einladung.

Es zog sich in den Tunnel vor ihnen zurück, verschwand langsam, als würde es in der Dunkelheit schmelzen. Es schlug keine Tür hinter sich zu. Es brüllte nicht. Es ließ den Weg einfach offen.

Liliana sah ihm nach, dann wandte sie sich an ihren stellvertretenden Kommandanten. "Nimm eine Probe. Kratze den Boden und die Wand ab, wo es stand. Prüfe auf Wärmespuren, organische Rückstände, alles, was wir bekommen können."

Der Kundschafter bewegte sich bereits, als ihre Kommunikationsgeräte plötzlich mit statischem Rauschen aufflammten. Dann kam die Stimme.

"Hilfe—Zone Drei—" gefolgt von einem harten Schnitt des Rauschens, dann ein zweiter verzerrter Ausbruch, "—nicht sicher. Sie sind—"

Es brach wieder ab.

Aber ein Standort-Tag blitzte durch – nur einmal, dann verschwand er.

Liliana sprach nicht. Sie drehte sich bereits um.

"Markiert es," befahl sie. "Wir bewegen uns jetzt."

Die Quelle des Signals war nicht weit. Knapp zehn Minuten durch gewundenes Terrain, das enger und unnatürlicher zu werden schien, je tiefer sie gingen.

Die Tunnelwände pulsierten schwach mit Linien aus weichem blauen Licht, kaum sichtbar, aber konstant. Nicht leuchtend in irgendeinem ästhetischen Sinne – dies war eher wie Schaltkreise, die durch lebendes Material liefen.

Sie fanden den Mann halb in die Tunnelwand eingesunken, seitwärts zusammengesackt, kaum bei Bewusstsein. Seine Uniform war Regierungsstandard, nicht Kult, nicht Söldner.

Aber sein Körper war in den frühen Stadien der Integration gefangen. Das muskelartige Material von den Wänden hatte begonnen, sich um seinen Arm und seine Seite zu wickeln und verankerte ihn an der Struktur. Seine Atmung war unregelmäßig, und sein Puls war schwach.

Liliana kniete neben ihm, vorsichtig, das Wachstum nicht zu berühren. "Name. Rang."

Er sah auf, Augen glasig. "Ihr seid spät dran," sagte er, die Worte über seine Zunge schleppend. "Immer zu spät."

"Zone?" fragte sie.

"Siebzehn. Interne Sicherheit," sagte er. Sein Kopf sank leicht, dann ruckte er wieder hoch. "Sie haben uns hier unten stationiert. Sagten uns, wir sollen überwachen... Dann eines Tages hörten die Check-ins auf. Keine neuen Befehle. Nur Stille."

"Wer gab die letzten Befehle?" fragte sie, sein Gesicht sorgfältig beobachtend.

Er ließ ein gebrochenes, bitteres Lachen hören. "Du glaubst immer noch, dass das Kommando es nicht weiß?"

Sie zuckte nicht zusammen. "Schläfer?"

Er nickte langsam. "Mindestens drei in jedem größeren Posten. Einige warten seit Jahren. Einige frisch platziert."

Liliana stand auf. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich nicht.

"Markiert ihn. Nehmt alles Nützliche. Lasst den Körper zurück."

Einer der Kundschafter meldete sich zu Wort. "Er lebt noch."

"Nicht mehr lange," sagte sie. "Wir schleppen heute keine Leichen."

Sie gehorchten. Es war keine Zeit zu diskutieren. Sie nahmen seine Ausrüstung, zogen seine ID, und hinterließen eine Markierung für die Bergung. Dann bewegten sie sich weiter.

Der Tunnel hinter ihnen rumpelte – kein Einsturz. Eine Bewegung. Etwas Großes kam. Keine Eile.

Kein Huschen. Nur eine konstante, langsame Kraft, die sich ihren Weg durch den Pfad bahnte, als hätte sie nirgendwo zu sein, würde aber auch nicht anhalten.

Liliana hob ihre Handgelenkskonsole, öffnete den gesicherten Kanal und feuerte einen verschlüsselten Datenstoß ab – nur zwei Empfänger: Valcrest und Lilith.

Sie fügte alles bei: Tunnellayouts, Wirtverhalten, Kultsignale, Schläferbestätigung, den veränderten Menschen, den sie gefunden hatten, und die biomechanische Kreatur.

Und am Ende der Datei fügte sie eine letzte Nachricht hinzu:

Dies ist nicht lokal.

Wenn wir zögern, breitet es sich aus.

Wenn wir es ignorieren, fallen Städte.

Sie sendete es. Schloss den Feed.

Das Rumpeln hinter ihr wurde lauter.

Sie drehte sich um, langsam und bereit.

Keine Panik. Kein Rückzug.

Sie hob ihre Waffe, nahm ihre Haltung ein und fixierte die Dunkelheit jenseits der Biegung mit ihrem Blick.

"Diesmal," murmelte sie, die Stimme leise, aber scharf, "spiele ich nicht hinterher."

"Wenn sie einen Kampf wollen, werde ich im Herzen davon warten."

"Nicht am Rand."

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