Chapter 389: Er hat vergessen, dass Arroganz nur funktioniert, wenn niemand zusieht 2 - Incubus Leben in einer Welt von Superkraft-Nutzern - NovelsTime

Incubus Leben in einer Welt von Superkraft-Nutzern

Chapter 389: Er hat vergessen, dass Arroganz nur funktioniert, wenn niemand zusieht 2

Author: Anime_timez24
updatedAt: 2025-11-05

CHAPTER 389: ER HAT VERGESSEN, DASS ARROGANZ NUR FUNKTIONIERT, WENN NIEMAND ZUSIEHT 2

Lange Zeit sprach keiner von beiden. Sie saßen einfach einander gegenüber, auf einem Ast sitzend, der so enorm war, dass er Berge klein aussehen ließ, und nippten an Tee, der so leicht wie ein Gedanke in ihren Händen erschien.

Der Dampf stieg langsam auf, kräuselte sich und verblasste im Glanz des lebendigen Schachbretts zwischen ihnen. Die Figuren bewegten sich und atmeten leise, als warteten sie auf ihren nächsten Befehl.

Sie waren nicht nur Mythen. Sie waren nicht nur Namen, die um die Feuer der Sterblichen geflüstert wurden. Sie waren Frauen – älter als jedes Geschichtsbuch erfassen konnte, älter als die Ruinen, die Sterbliche anbeteten, ohne sich überhaupt zu erinnern, warum.

Freundinnen, Rivalinnen, Gefährtinnen über Zeitalter hinweg, mehr durch Vertrautheit als durch Loyalität verbunden. Ihr Lachen war nicht erzwungen, und ihre Stille war nicht unangenehm.

Sie trugen die Leichtigkeit derer, die zu lange gelebt hatten, um sich darum zu kümmern, jeden ruhigen Moment zu füllen, die jahrhundertelang über einem Brett sitzen und immer noch Vergnügen an der Art und Weise finden konnten, wie sich die Figuren bewegten.

Es war die Succubus, die die Stille wieder brach. Sie lehnte sich vor, den Ellbogen auf dem Tisch, das Kinn in ihrer Handfläche ruhend, und ihre violetten Augen glitzerten mit verschmitztem Vergnügen.

"Du wirst mich dafür auslachen," sagte sie, "aber ich mag die Menschen. Seit diesem Meteor wachsen sie schneller, als selbst ich gedacht hätte.

Sie sprießen Ambitionen wie Unkraut – schneller als Kaninchen, die Erben machen."

Die Elfe warf ihr einen schrägen Blick zu, trocken, aber leicht amüsiert, die Art Blick, den nur eine alte Freundin geben konnte.

"Ehrgeiz brennt aus, wenn niemand ihn pflegt. Flügel allein werden sie nicht tragen. Sie werden Wurzeln brauchen, wenn sie bestehen wollen."

Die Succubus wirbelte ihren Tee träge, ihr Schwanz schlug in müßigem Rhythmus gegen das Holz. "Wurzeln langweilen mich. Flügel machen bessere Shows."

Der Ton der Elfe war stetig, leise, aber stark. "Flügel ohne Wurzeln verbrennen im ersten Sturm. Das weißt du."

Die Succubus verdrehte übertrieben die Augen, obwohl ihr Schmunzeln sanfter wurde, als könnte sie nicht anders.

"Immer die Vorlesung. Immer die Stimme der Vernunft. Eines Tages wirst du zugeben, dass Chaos auch seinen Reiz hat."

Die Elfe stritt nicht. Sie schob einfach eine weitere Figur mit anmutigen Fingern über das leuchtende Brett.

Der Bauer der Succubus schrie protestierend auf, bevor er in Funken zerbarst, die in die Rinde sanken. "Vielleicht," sagte die Elfe, ihre Stimme so ruhig wie immer, "aber Vernunft gewinnt immer noch Spiele."

Die Succubus schmollte, eine falsche, spielerische Sache, bevor sie wieder grinste, scharfe Zähne blitzten leicht.

Sie lehnte sich zurück, bog ihren Körper mit absichtlicher Faulheit, das Bild von selbstgefälligem Entzücken. "Lass ihn schmoren, dann.

Lass ihn wüten. Lass ihn durch den Staub der Schulden graben, von denen er vorgibt, sie existierten nicht. All das bedeutet, dass ich den Klang doppelt so sehr genießen werde, wenn er endlich zerbricht."

Die Elfe setzte ihre letzte Figur an ihren Platz. Das Brett pulsierte einmal, hell und sicher, und besiegelte das Ergebnis. "Nicht lange," wiederholte sie, ihre Stimme tief und ruhig. "Er hat den Köder bereits geschluckt."

Die Succubus neigte den Kopf, täuschte Enttäuschung vor, lachte dann leise und hob ihre Tasse zum Spotttoast.

"Dann trinke ich darauf. Schließlich," sagte sie, ihre Augen glänzten, während ihr Schwanz hinter ihr zuckte, "war das Süßeste schon immer, sie stolpern zu sehen, bevor sie erkennen, dass sie immer nur Figuren waren."

Der kolossale Baum schwankte leicht, Wurzeln drehten sich durch Risse in der Realität, seine Äste streckten sich in einen so hohen Dunst, dass sie aus dem Blickfeld verschwanden.

Ihr Lachen trug weiter, als es sollte, verbreitete sich wie Musik durch die endlosen Räume der Leere.

Aber selbst als es verblasste, zog die Strömung ihres Gesprächs wieder, driftete zurück in etwas Schwereres.

Die Elfe hob ihren Blick zum Baldachin über ihr, ihre Augen verengten sich leicht. Als sie sprach, senkte sich ihre Stimme. "Und dann ist da noch der, der mit dem menschlichen Direktor verbunden ist."

Das Lächeln der Succubus wurde schärfer, obwohl ihr Schwanz in der Luft verharrte. "Ah. Dieser. Schwierig. Zurückgezogen. Die Art, die im Schatten wandelt, sich aber nie versteckt."

Die Elfe nickte langsam, grüne Haarsträhnen glitten an ihrem Gewand entlang. "Du würdest sie jetzt vielleicht antisozial nennen. Aber nicht schwach. Niemals schwach. Wenn sie sich rühren, ändern sich ganze Gezeiten."

Die Succubus kicherte leise, obwohl in dem Klang etwas fast Ehrfürchtiges lag. "Wenn sie sich rühren, höre selbst ich eine Weile auf zu lächeln."

Keine von ihnen sagte den Namen. Sie brauchten es nicht. Die Andeutung hing schwer zwischen ihnen.

Der menschliche Direktor, so scharf und unerschütterlich, hatte diese Ruhe nicht allein aufgebaut. Seine Autorität, seine Gewissheit – sie stammte nicht nur von ihm.

Die Stille hinter ihm war schon immer absichtlich gewesen.

Die Succubus stellte ihre Tasse mit einem leisen Klick ab. Ihre Augen tanzten mit verschmitztem Entzücken. "Das macht den Direktor gefährlicher, als die meisten Sterblichen je begreifen werden.

Er versteckt sich nicht hinter geliehener Macht wie die anderen. Er bewegt sich wie jemand, der bereits weiß, dass eine Hand auf seiner Schulter ruht.

Deshalb schneidet seine Ruhe tiefer als Panik es je könnte."

Die Elfe gab ein sanftes Summen von sich, das kleinste Nicken der Zustimmung. "Das erklärt, warum er mehr sieht, als er sollte. Und warum Valakar ihn nicht wird abweisen können."

Die Succubus lehnte sich vor, ihr Grinsen kräuselte sich schärfer. "Was bedeutet, dass der alte Narr schließlich über seinen eigenen Stolz stolpern wird."

Ihr Lachen kam glatt und spöttisch, als sie eine der lebendigen Schachfiguren mit einem Tippen ihres Fingers vom Brett stieß.

Die winzige Kreatur quiekte, zappelte im Fallen und zerbrach in Funken, bevor sie überhaupt die Rinde berührte.

Die Elfe seufzte, ihre Geduld beständig, und beschwor mit einer fließenden Bewegung einen Ersatz herauf. Die neue Figur glitt ordentlich an ihren Platz und ignorierte den Unfug ihrer Gefährtin.

"Und deshalb," sagte sie leise, "gewinnst du nie, Schwester."

Das Grinsen der Succubus wurde breiter, ihre Reißzähne blitzten leicht. "Gewinnen? Ich habe bereits in dem Moment gewonnen, als du geseufzt hast."

Die Elfe warf ihr einen trockenen Blick zu, aber ihre Lippen krümmten sich trotz sich selbst leicht. Ihr Geplänkel lockerte die Stimmung wieder auf, ihr Rhythmus so natürlich, dass er für trivial hätte gehalten werden können, aber das Gewicht darunter verblasste nie.

Der Blick der Elfe fiel wieder auf das leuchtende Brett. Ihre Stimme kam ruhig, mit einer leisen Warnung. "Dennoch, wenn der nächste Zug kommt, wird die Leere mehr erfahren, als sie will."

Die Succubus wirbelte den letzten Rest ihres Tees, ihr Schmunzeln ließ nie nach. "Gut. Lass sie sich winden. Die Ewigkeit war in letzter Zeit langweilig."

Der kolossale Baum knarrte zur Antwort, seine Wurzeln kräuselten sich durch zerschmetterte Räume, streckten sich weiter, als jeder Sterbliche oder Gott folgen könnte.

Und auf dem Ast glühte das Brett zwischen ihnen leicht und trug das Gewicht eines Spiels, das weit älter und weit größer war, als die Götter darunter sich je vorstellen konnten.

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