Chapter 395: Gut... Aber Wein Nicht, Wenn Die Welt Sich Ändert Und Du Vergisst, Was Real Ist 2 - Incubus Leben in einer Welt von Superkraft-Nutzern - NovelsTime

Incubus Leben in einer Welt von Superkraft-Nutzern

Chapter 395: Gut... Aber Wein Nicht, Wenn Die Welt Sich Ändert Und Du Vergisst, Was Real Ist 2

Author: Anime_timez24
updatedAt: 2025-10-31

CHAPTER 395: GUT... ABER WEIN NICHT, WENN DIE WELT SICH ÄNDERT UND DU VERGISST, WAS REAL IST 2

Das Leuchten des Symbols in Elowens Hand vertiefte sich, bis das jadegrüne Licht den Innenhof überspülte und beide Gesichter in grünes und silbernes Licht getaucht wurden.

Die Fackeln an den Wänden brannten noch immer, doch für einen Moment schien selbst das Feuer zurückzuweichen, als wüsste es, was gerade ans Licht gebracht worden war.

Die in den Stein gemeißelten Schutzsiegel erzitterten leicht, ihr Summen wurde tiefer, bis der Klang sich anfühlte wie Saiten, die knapp außerhalb der Hörweite gezupft wurden.

Lilith lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, ihre purpurnen Augen auf das Symbol fixiert. Ihre Nägel tippten einmal gegen die Armlehne, bevor sie reglos wurden.

Ihr Lächeln wirkte oberflächlich amüsiert, aber darunter scharf, als trüge jedes Wort, das sie sprach, zwei Schneiden.

„Immer so zeremoniell", murmelte sie mit leichtem Ton, der jedoch einen neckenden Biss trug. „Ihr Elfen und eure Symbole. Meine Illusionen brauchen keine Schmuckstücke."

Elowen zuckte bei dem Seitenhieb nicht zusammen. Ihre langen Finger strichen über die Jade-Oberfläche, und der feine Fluss, der in dessen Mitte eingraviert war, pulsierte bei ihrer Berührung mit hellerem Licht.

Silbrig-grüne Adern breiteten sich aus wie Blut in lebender Haut. Als sie antwortete, war ihre Stimme sanft und ruhig wie immer.

„Und doch", sagte sie, „biegen deine Illusionen die Realität, bis Mauern zerbröckeln und Himmel brechen. Wenn wir uns hier messen würden, würde das Herrenhaus nicht überleben."

Lilith lachte leise darüber und neigte den Kopf, als würde sie die Wahrheit anerkennen. „Vielleicht", sagte sie.

Die Luft wurde schwerer und legte sich wie ein Mantel über den Innenhof. Elowen drückte ihren Daumen auf das Jade-Symbol.

Ihre Lippen bewegten sich, und obwohl die Worte leiser als ein Atemzug geflüstert wurden, trugen sie das Gewicht von Stein.

Das Symbol regte sich.

Licht ergoss sich nach außen, nicht als gewaltsamer Ausbruch, sondern in weiten, sanften Wellen, die sich wie Flüsse aus Seide um den Innenhof schlängelten.

Grüne und silberne Fäden wirbelten nach oben, wanden sich durch die Luft, bis sie die Fackeln, die geschützten Wände, selbst die Steine unter den Füßen berührten.

Der Tisch verschwamm zuerst; Schriftrollen und Becher lösten sich im Licht auf, als hätten sie nie existiert. Die Fackeln flackerten, ihre Flammen verbogen sich zu silbernen Funken, bevor sie in den Lichtströmen aufgingen. Der Boden unter ihren Stühlen kräuselte sich wie Wasser und schmolz dann vollständig dahin.

Und im nächsten Herzschlag war der Innenhof verschwunden.

Stattdessen standen sie an einem schwebenden Ort, der zu keiner Welt gehörte, die Sterbliche benennen konnten. Die Leere erstreckte sich in alle Richtungen, schwarz, aber nicht leer.

Wurzeln, dicker als Berge, fielen nach unten und schlängelten sich endlos in die Dunkelheit. Jede Wurzel glühte schwach mit grünen Adern, wie Flüsse aus Licht, die sich durch lebendes Holz wanden.

Durch die Leere trieben Ströme leuchtenden Wassers frei umher, drehten und bogen sich ohne Gewicht, das sie niederhalten konnte, ignorierten die Schwerkraft, als sei sie nichts als ein Vorschlag.

Oben war der Himmel in Splitter aus Farbe zerbrochen, zusammengenähtes zerbrochenes Glas, jeder Splitter spiegelte Teile von Erinnerung und Illusion wider, zu viele Wahrheiten und Lügen, die alle auf einmal aufblitzten.

Elowen stand mit sicheren Füßen auf der Oberfläche einer gewaltigen Wurzel.

Licht pulsierte im Rhythmus ihrer Präsenz hindurch, Äste sprossen schwach um sie herum und woben sich mit jedem Atemzug zu einem dichteren Gitter zusammen.

Sie hatte ihnen nicht direkt befohlen, aber die Welt antwortete ihr.

Lilith stand gegenüber, ihre Gestalt begann bereits an den Rändern zu verschwimmen. Ihr Umriss teilte sich einmal und noch einmal, bis drei Versionen von ihr flackernd auftauchten und verschwanden, jede bewegte sich perfekt im Einklang mit den anderen. Ihre Augen glühten purpurn, scharf und amüsiert.

Ihre Stimme hallte von allen dreien wider, als sie sprach, sanft aber schneidend, schwer genug, um in den Knochen zu spüren zu sein.

„Hier sind Wahrheit und Falschheit dieselbe Klinge."

Elowen hob ihre Hand. Die kolossale Wurzel unter ihren Füßen spannte sich an, als würde sie sich wappnen, und ein grünes Licht blitzte nach außen in das Gitter aus Ästen, das sie bereits ins Dasein gezogen hatte.

Die in der Luft treibenden Lichtflüsse bogen sich näher, bogen sich in weiten Kurven, die an ihren Schultern schwebten und auf Befehle warteten. Ihre Worte trugen ruhige Gewissheit.

„Und hier", sagte sie, „gehorcht das Leben selbst."

Sie standen sich über die leuchtende Weite hinweg gegenüber, keine von ihnen in Eile. Die Stille war lang, aber nicht leer – es war die Art von Stille, die selbst die Leere zu respektieren schien, die Ruhe vor dem Sturm.

Liliths drei Spiegelbilder neigten gemeinsam ihre Köpfe, leichte Lächeln breiteten sich auf jedem Gesicht aus, scharf und spöttisch, doch mit einem Hauch von Respekt.

Elowens Augen verengten sich leicht, und in ihnen war der stille Funke der Herausforderung.

Es brauchte keine Erklärungen. Keine Prahlereien, keine Reden. Sie hatten sich schon früher gemessen. Sie hatten es mit einem Unentschieden beendet, aber keine von beiden hatte je vergessen, wie es sich anfühlte.

Heute Nacht ging es nicht um Blut. Es ging nicht um Sieg. Heute Nacht ging es um eine Erinnerung – für sich selbst, füreinander, für die Welt, die begonnen hatte zu vergessen, was Namen wie ihre einst bedeuteten.

Die Leere schien sich näher zu beugen, als Elowen ihre Hand höher hob. Die Äste um sie herum verdichteten sich zu Wänden aus grünem Licht, Wurzeln streckten sich unter ihr fester, bereit zuzuschlagen.

Auf der anderen Seite kräuselten sich Liliths Illusionen nach außen.

Der zerbrochene Himmel über ihnen bog sich zu tausend gespiegelten Horizonten, jede Reflexion zeigte eine andere Möglichkeit, jede forderte ihre Gegnerin heraus, die falsche zu wählen.

Beide Frauen trugen nun leichte Lächeln. Nicht warm, nicht sanft, sondern die Art von Lächeln, die nur zwischen Gleichgestellten existierte, die einander getestet hatten und noch immer standen. Respekt wohnte darin, scharf wie Stahl.

Die Luft um sie herum wurde schwer und drückte mit dem Gewicht von Jahrhunderten nach unten. Die Schutzsiegel im Nocturne-Herrenhaus pulsierten leicht als Antwort, das Summen ihrer Schutzzauber hallte über Welten hinweg, wie eine Erinnerung daran, wo dies begann.

Elowens Stimme durchschnitt die Stille, sanft aber bestimmt. „Kein weiteres Warten."

Sofort flammten die Wurzeln mit grünem Licht auf, spannten sich wie Stränge lebenden Muskels, während das Gitter aus Ästen sich über ihr zu einem Schild verwebte.

Liliths Illusionen verschwammen scharf. Ihre drei Spiegelbilder traten gleichzeitig nach außen, jedes teilte sich weiter in hundert gespiegelte Selbst, bis der Horizont mit purpuräugigen Schatten gefüllt war.

Die Leere zitterte leicht unter ihrer Macht. Die Lichtflüsse bogen und drehten sich, Wasser kräuselte sich zu Formen, die beinahe lebendig wirkten.

Die gespiegelten Horizonte schimmerten wie zerbrochenes Glas, das in Flammen stand.

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